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Kleidung für die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen und eine Anekdote vom Abstellgleis zum sinnerfüllten Dasein


Die Gemeinde UND Marburg hat im Juni eine Kleidertauschbörse veranstaltet. Hier konnte man sozusagen „nachhaltig“ bummeln gehen. Wer wollte durfte im Voraus den eigenen Kleiderschrank nach gut erhaltenen Kleidungsstücken durchforsten, die aber doch die meiste Zeit ihr Dasein im Inneren der Schränke verbringen. Diese wurden dann nach dem Gottesdienst aufgebaut und alle Interessierten durften stöbern und sich bedienen. Die Kleidungsstücke – und das waren gar nicht wenige – die keine neuen Abnehmer:innen gefunden hatten, hat UND Marburg uns zur Verfügung gestellt, um sie mit in die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen zu nehmen.
Dort haben wir sie hingebracht und an die zuständige Mitarbeiterin der Petrusgemeinde in Gießen vor Ort übergeben. Nun kommen die Kleidungsstücke wieder ihrer Bestimmung nach und tun sogar noch ein wenig mehr, denn im weiteren Sinne sind sie Zeichen eines Neubeginns. Menschen, die ihr altes Leben zurücklassen mussten, beginnen nun mit ihnen einen neuen, anderen Lebensabschnitt. Diese Kleidung hat also neben ihrem rein praktischen Nutzen nun auch einen stabilisierenden Aspekt und verkörpert: Du bist angekommen! Du bist in Sicherheit! Etwas Neues beginnt! 
Wer hätte gedacht, dass die Kleidungsstücke nochmal solch eine „Bestimmung“ haben würden und vom langweiligen „Nicht-getragen-werden“ nun für Menschen zu etwas Kostbarem und einem Ausdruck der Zuversicht werden könnten. 
Es war uns eine Freude in Kooperation mit UND Marburg dieses Projekt zu unterstützen. 

… By the way… 
Uns hat diese Erfahrung mal wieder deutlich gemacht und motiviert zu schauen, welchen Platz man grade ausfüllt und es manchmal vielleicht auch nötig ist, Dinge zu verändern, um die eigene „Bestimmung“ zu finden. Es ist wohl nie zu spät das zu leben, wofür man „erdacht“ ist 😉 


In diesem Sinne wünschen wir all unseren Unterstützer:innen einen erfüllten Sommer und danken euch für eure Hilfe – nur dadurch werden die Projektideen zur Realität. Danke!